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Exekution durch Elefanten

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Zielgerichtete Exekution durch einen Elefanten.
Holzschnitt von Louis Rousselet,
in: Le Tour Du Monde, 1868
Karte zur ungefähren Verbreitung der Exekutionsmethode

Exekution durch Elefanten bezeichnet die Hinrichtung durch Zerquetschen von Menschen durch abgerichtete Elefanten. In Süd- und Südostasien, insbesondere Indien hatte diese Form der Todesstrafe eine lange Tradition und ist auch in alten Gesetzesbüchern verzeichnet.

Erwähnung im Hinduismus

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Der hinduistische Gesetzestext Manusmriti, dessen Entstehung auf den Zeitraum von 400 Jahre, nach 200 v. u. Z. geschätzt wird, erwähnt diese Hinrichtungsart in Bezug auf Diebstahl vom König. Fundsachen, so heißt es hier, würden vom König bis zu drei Jahre verwahrt, damit der rechtmäßige Besitzer sie zurückfordern könne. Danach gelten diese Objekte als Besitz des Königs. Wer jedoch des Diebstahls dieser Fundsachen überführt wird, soll durch einen Elefanten hingerichtet werden (original: „thieves caught in connection with disapperance [of lost property, shall be] executed by an elefant.“).[1]

Ähnlich dem Einsatz von Pferden zur Vierteilung wurden die Elefanten in der Regel speziell abgerichtet (siehe hierzu: Phajaan). Die Opfer konnten dabei entweder durch einen gezielten Tritt auf den Schädel sofort getötet werden, oder zunächst eine gezielten Folter unterzogen werden (z. B. durch das Zerquetschen oder Abreißen einzelner Gliedmaßen).[2]

Für Hinrichtungen gegnerischer Kämpfer in Kriegsgebieten dürften – so vorhanden – auch Kriegselefanten verwendet worden sein.

Überlieferungen durch Europäer

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Für die ersten Europäer, die in asiatischen Ländern Augenzeugen dieser Hinrichtungsart wurden, war sie überaus ungewöhnlich und eine Besonderheit. Daher berichten Europäer bereits seit dem Mittelalter, in zeitgenössischen Reiseberichten, sowie in entsprechenden Publikationen, Journalen und Berichten über diese Form der Exekution.

Bereits im Mittelalter berichtete der Reisende Petachja aus Regensburg (12. Jahrhundert), wie er bei den Seldschuken in Ninive, im nördlichen Mesopotamien (heute Staatsgebiet des Irak) Zeuge dieser Hinrichtungsart wurde. In seinem Reisebericht (Sibuv ha-'Olam) beschreibt er, wie der Sultan Menschen zum Tode verurteilte, indem er zu seinem Elefanten sagte: „Dieser Mann ist schuldig“. Daraufhin ergriff der Elefant den Verurteilten und tötete ihn.[3]

Einige der Reisenden und Seefahrer, wie beispielsweise Robert Knox, der im 17. Jahrhundert Sri Lanka bereiste, fertigten zusätzlich zu schriftlichen Berichten Darstellungen an, auf denen sie die Exekution durch Elefanten festhielten (siehe Galerie).

Im 18. und 19. Jahrhundert begann diese Form der Strafe langsam seltener zu werden. Dabei spielte wahrscheinlich auch die Kolonisation der asiatischen Gebiete im Zuge der europäischen Expansion eine Rolle.[2]

Commons: Exekution durch Elefanten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. The Law Code of Manu. Legal Proceedings (S. 125) Google Books, abgerufen am 27. August 2024
  2. a b Früher alles besser? Sicher nicht für die, die zum Tode verurteilt wurden. Abgerufen am 11. Oktober 2022.
  3. Petaiah ben Jacob ha-Laban de Ratisbona: Sibuv ha-'Olam von 1175 Bayerische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 27. August 2024